Mit der Sirene: Nienburg gewinnt Thriller gegen Lüneburger mC

Nach der ungenügend technischen Leistung auf der Platte und der stark dezimierten Spielerdecke gegen den JH Moln gleich nach den Osterferien, war die Konsequenz in der Woche vor dem Spiel gegen die HSG Nienburg, das Training für die mC zu intensivieren und die Spielzüge, sowie das schnelle Umschaltspiel wieder und wieder einzustudieren und den einen und anderen Spieler noch einmal verstehen zu geben, was das Zusammenspiel in der Abwehr bedeutet.

Gerade nach den Osterferien und dem ersten überraschenden verpatzten Spiel danach, gab der Coach seinem Team, als ganze Einheit, mental zu verstehen, das durch den bisher überwiegend guten aber auch kraftraubenden Saisoneinsatz, der fünfte Platz in der Landesliga Ost erkämpft wurde und es diesen zu verteidigen bzw. zu festigen gilt.

Hochmotiviert reisten die Jungs von Trainer Christian Hansen in guter Mannschaftsstärke in Nienburg an, mit dem Wissen, das sie auf ein Team auf Augenhöhe treffen werden, die ihrerseits, ihre Niederlage in Lüneburg wett machen wollten.
In der Meerbachhalle lieferten sich die Nienburger und der HV Lüneburg von der ersten Minute an, einen packenden Zweikampf mit viel Tempo. Allerdings waren auch die Deckungsreihen auf beiden Seiten im Spiel, so dass neben zahlreichen Treffern beider Teams, auch immer wieder Angriffe ins Leere gingen und die Torwarte ihre Qualitäten zeigten konnten.

Nienburg legte dabei in den ersten drei  Minuten nach dem Auftakttreffer zunächst vor, wobei die Lüneburger ab der vierten Minute konterte und dann bis zur neunten Minute Ihrerseits die Führung mit zwei Treffern zum 4:6 behaupteten. Ab der 15. Minute begann eine Phase bis zur 23. Minute, geprägt durch defensives Spiel der HSG, Verwarnungen und sieben Metern auf beiden Seiten, da die Abwehrleistung immer stärker ins Spielgeschehen rückte. Keiner der Kontrahenten konnte sich wirklich absetzen, wobei die Lüneburger Jungs ihren knappen Vorsprung im letzten Drittel der ersten Halbzeit verloren und erneut mit anfangs zwei Toren und aufgrund, einer wieder Mal vollkommen unnötigen zwei Minuten Strafe des rechts Außen und dem daraus verwandelten sieben Meter zur Halbzeit mit 13:10 in Rückstand gerieten.

Den Rückraum stark machen und die Außen noch mehr im Angriff einbinden, die einstudierten Spielzüge in der ersten Welle viel mehr nutzen und nicht mehr sinnlos die Bälle verschenken, war die Ansage vom Coach , der das Team zudem etwas umstellte um nicht wieder, gerade in den Anfangs- und Schlussphasen, in unnötige Unterzahl zu geraten was auch beinhaltet bei Unterzahl den Ball zu halten.

In Unterzahl ging es für die Lüneburger gleich in die zweite Hälfte auf die Platte und die Nienburger bauten den Vorsprung in Überzahl zum 14:10 aus. Wieder vollbesetzt im Feld, setzten die Jungs von Trainer Hansen die Halbzeitorder um, holten sich die Bälle in der Abwehr und forcierten unbeeindruckt des Rückstands ihr Spiel, was Nienburg wiederum in Bedrängnis brachte.

Die Phalanx der HVL Jungs nahm bis zur 30. Minute zu, was erfolgreich zum Ausgleich durch einen 4:0 Lauf, im Spielstand führte, bis eine erneute aber sehr umstrittene zwei Minuten Strafe die Lüneburger traf, was dann Nienburg wieder Auftrieb gab und ihr Überzahlspiel zur knappen Führung nutzte.

Der unterhaltsame Schlagabtausch hielt die nächste Wendung bereit und nach dem Treffer von Thure Wilken sorgte Henry Flohr mit einem Siebenmeter für den Anschlusstreffer. Den Gegenstoß konnte Towart Sleifir zwar parieren aber der Rebound ging nach hartem Kampf um den Ball, erfolgreich an die HSG. Dann eine erneute zwei Minuten Strafe in der Schlussphase für Lüneburg und drei Tore Rückstand galt es Minuten vor dem Ende zu egalisieren.

Die Lüneburger gingen nun in die offensive Manndeckung, eroberten die Bälle und stießen mit Vehemenz, erfolgreich auf die kleinen Lücken die, die Nienburger Deckung bot.
Letzte Spielminute und die Lüneburger waren mit einem Tor von Leo Patzelt dem Ausgleich nahe.

Nienburg war taktisch gezwungen ihre Ausszeit zu nehmen und rannte weiter vergeblich gegen die Abwehr der Lüneburger.
Zeitspiel war angezeigt und nun kam das, was man eigendlich als Trainer und Spieler nicht auf dem Spielfeld erleben möchte.
Letzter Spielzug von Nienburg, das Spiel war wieder freigegeben, die Uhr läuft gnadenlos weiter und der Unparteiische gibt den Spielzug nicht frei, da er erst dem HSG Spieler mitteilt, obwohl er dies per Hand anzeigt, das noch ein Spielzug zu tätigen ist.

Die Nienburger verlieren den Ball, die Lüneburger sind offensiv platziert zum langen Passspiel nach vorne, jedoch verblieben nur noch fünf Sekunden um diesen auszuführen, was unmöglich erschien, obwohl der Ball noch sicher bis zum gegnerischen Neuner, durch Thure Wilken gepasst wurde, bevor die Schlusssirene das Ende mit 26:25 für die HSG einläutete.

“Wir haben ein 100% anderes Spiel wie letzte Woche gegen Moln gesehen. Ein packendes Spiel auf Augenhöhe in dem wieder technisch alles drinn war. Letztendlich war es ein qualitativ hochunterhaltsames Spiel mit dem Quäntchen Glück für Nienburg und einer nie aufgebenden Mannschaftsleistung der HVL Jungs, die sich dennoch in der Tabelle auf Platz fünf behauptet haben. Einzig das wir zu oft zwei Minuten Strafen zum Schluss kassieren, muss sich schnellstens ändern”, so Trainer Hansen
“Nun heißt es sich zu Hause intensiv auf Buxtehude vorzubereiten, den Tabellen Zweiten der Landesliga Ost, was sicherlich eine große Herausforderung darstellt, welche aber die mC jederzeit annimmt.”

Mit viel Engagement auf der Platte:
Emil Sleifir (Tor), Thure Wilken (2), Luk Offen, Keke Wieben (4), Henry Flohr (5), Luis Masch, Matti Mertens (1), Jonas Freytag, Noah Sabin (3), Bela Mailänder, Leo Patzelt (10)

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